Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die jüdische Gemeinschaft gewarnt, das Deichbrand-Festival in der Nähe von Cuxhaven zu besuchen. Grund für die Warnung ist der geplante Auftritt des US-Rappers Macklemore. Ein Sprecher des Zentralrats äußerte, dass Macklemore mit seiner Musik eine gefährliche Botschaft verbreitet.
Der Zentralrat beschuldigt Macklemore, in seinen Texten Antisemitismus zu fördern, indem er den Holocaust verharmlost und von einem breiten Publikum ohne kritische Auseinandersetzung gefeiert wird. „Popkultur trifft hier auf Antisemitismus“, sagte der Sprecher. Konkrete Beispiele oder Zitate aus seinen Songs, die diese Behauptungen untermauern, wurden jedoch nicht genannt.
Zusätzlich äußerte sich Gerhard Wegner, der Antisemitismus-Beauftragte des Landes Niedersachsen. Er rief die Menschen dazu auf, Veranstaltungen zu meiden, bei denen „rassistischer, antisemitischer oder national radikaler Hass verbreitet“ wird. Wegner kritisierte, dass Macklemore seine „rassistische Haltung“ mit einer unsachlichen Kritik an Israel verknüpfe und dabei die genozidalen Absichten der Terrorgruppe Hamas ignoriere.
Die Festivalorganisation reagierte auf die Bedenken und erklärte, dass sie die Diskussionen und Rückmeldungen aus der Community ernst nehme. Lena Zielinski, eine Vertreterin des Festivalteams, betonte, dass Macklemore in seinen Werken regelmäßig politische Themen behandelt und sich öffentlich zur Situation im Nahen Osten geäußert hat.
Zielinski fügte hinzu, dass der Rapper immer wieder betont hat, wie wichtig ihm künstlerische Freiheit, Frieden und soziale Gerechtigkeit sind.
In seinem Song „Hind’s Hall“, der 2024 veröffentlicht wurde, thematisierte Macklemore die pro-palästinensischen Proteste an US-Universitäten gegen das Vorgehen Israels im Gazakrieg. An der Elite-Uni Columbia in New York benannten Studierende ein besetztes Gebäude in „Hind’s Hall“, nach dem Namen des palästinensischen Mädchens Hind Rajab, das bei einem Angriff israelischer Streitkräfte in Gaza getötet wurde.
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